Schulzweige

Der Gymnasialzweig

Schülerinnen und Schüler werden in die Klassen 5 des gymnasialen Zweigs aufgenommen, wenn die Grundschule eine entsprechende Empfehlung ausspricht oder wenn die Eltern dies bei abweichender Grundschulempfehlung ausdrücklich wünschen.

Der Unterricht im Gymnasialzweig fordert von allen Schülerinnen und Schüler die Bereitschaft, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten umfassend zu vertiefen. Dazu gehört die Steigerung der Anforderungen in allen Fächern neben dem Fortführen der 1. Fremdsprache (Englisch) und der Einführung einer 2. Fremdsprache (Französisch, Latein oder Spanisch) ab Klasse 7. Ab Klasse 9 kann eine 3. Fremdsprache (Französisch, Latein, Spanisch) bei ausreichendem Schülerinteresse angeboten werden.

Alle Schülerinnen und Schüler nehmen an einem zweiwöchigen Betriebspraktikum in der Jahrgangsstufe 9 teil.

Der Gymnasialzweig schließt mit dem Versetzungszeugnis in die E-Phase ab. Damit können das Oberstufengymnasium (Alfred-Delp-Schule, Dieburg) oder das Berufliche Gymnasium (Landrat-Gruber-Schule) besucht werden, die in drei weiteren Schuljahren zum Abitur und damit zur allgemeinen Hochschulreife führen.

Der Realschulabschluss wird nach erfolgreichem Besuch der Klasse 10 zuerkannt.

Die Förderstufe

Die Förderstufe mit den Klassen 5 und 6 ist das Bindeglied zwischen Grundschule und den weiterführenden Schulzweigen Haupt- und Realschule ab Klasse 7. Diese zwei Jahre sind als Einheit zu verstehen, die der Orientierung und der Vorbereitung auf die anschließenden Bildungsgänge sowie dem gemeinsamen Lernen dient. Ein Wechsel aus der Förderstufe in den Gymnasialzweig ist bei guten Leistungen möglich.

Die Schülerinnen und Schüler aus den einzelnen Grundschulen fassen wir zu pädagogisch sinnvollen Lerngruppen zusammen, wobei wir Empfehlungen der Grundschule berücksichtigen.

Bei unserer Arbeit orientieren wir uns an den Unterrichtsmethoden und Arbeitsformen, die den Schülern vertraut sind. Diese erweitern und ergänzen wir, um auf die Anforderungen in der Mittelstufe vorzubereiten. Der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin bleibt in der Förderstufe die feste Bezugsperson für die Schüler mit 8 bis 12 Wochenstunden. Es gibt jede Woche eine Klassenlehrerstunde.

Der Unterricht findet im Kern- und Kursunterricht statt. Die Fächer Deutsch, EPO, Musik, Kunst, Arbeitslehre und Sport werden im Klassenverband erteilt. In den Fächern Mathematik und Englisch unterrichten wir die Schüler im Klassenverband, zunächst im Realschulniveau. Danach beraten wir die Eltern hinsichtlich der Einstufung in die Kurse E (Erweiterungskurs) oder G (Grundkurs). Ausschlaggebend für diese Ersteinstufung ist der Elternwunsch. Je nach persönlicher Leistungsentwicklung ist nach der Ersteinstufung in die Kurse ein Kurswechsel möglich.

Am Ende der Förderstufe steht die Entscheidung über den weiteren Bildungsweg der Schüler. Dabei werden die Leistungs- und Lernentwicklung sowie die Arbeitshaltung während beider Förderstufenjahre zugrunde gelegt. Es erfolgt eine umfassende Information und Beratung von Eltern und Schülern mit dem Ziel, den Übergang von 6 nach 7 möglichst in Übereinstimmung zwischen Schule und Elternhaus vorzunehmen.

Die Entscheidung darüber, welchen Schulzweig ein Kind ab der Klasse 7 besuchen kann, trifft die Klassenkonferenz.

Der Realschulzweig

Der Unterricht im Realschulzweig erwartet von den Schülerinnen und Schülern eine vertiefende Beschäftigung mit theoretischen und praktischen Themenbereichen.

Dem entspricht die Wahlmöglichkeit zwischen der 2. Fremdsprache (Französisch oder Spanisch) und einem breitgestreuten Wahlpflichtangebot für die Klassen 7 bis 10.

Im Realschulzweig werden 2 zweiwöchige Betriebspraktika in der Jahrgangsstufe 8 und 9 durchgeführt, um Einblicke in die Arbeitswelt und Hilfen bei der Berufsfindung zu vermitteln. Regelmäßige Sprechstunden der Berufsberatung an unserer Schule unterstützen diese Bemühungen.

Die fundierte Ausbildung im sprachlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich mündet in eine Abschlussprüfung. Der mit dem Bestehen der Prüfung erreichte Abschluss der Mittleren Reife am Ende der Klasse 10 ist eine solide Grundlage für den Eintritt in das Berufsleben.

Realschüler mit guten Leistungen (Qualifizierender Realschulabschluss) können ihre schulische Ausbildung fortsetzen, indem sie an Fachoberschulen, das berufliche Gymnasium (Landrat-Gruber-Schule, Dieburg) oder an die Gymnasiale Oberstufenschule (Alfred-Delp-Schule, Dieburg) wechseln und dort die allgemeine Hochschulreife (Abitur) erwerben.

Der Hauptschulzweig

Der Unterricht im Hauptschulzweig auf alle Schülerinnen und Schüler zugeschnitten, die eine besondere Leistungsfähigkeit im Rahmen einer praxisnahen schulischen Ausbildung erwarten lassen.

Die Unterrichtsinhalte bauen auf den gleichen Grundlagen wie in den anderen Schulzweigen auf, werden dann aber durch den Schwerpunkt Arbeitslehre praxis- und berufsorientiert gestaltet. Im Hauptschulzweig werden so Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt, die den Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitwelt gerecht werden. In diesem Zusammenhang wurden wöchentliche Praxistage für die 8. Klassen eingeführt, in denen die Schülerinnen und Schüler jeweils an einem Tag in der Woche in einem Betrieb arbeiten. Dadurch werden direkte betriebliche Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern ermöglicht, um die Entscheidung für den Übergang in Lehre und Beruf auf solide Füße zu stellen.

Das Erlernen einer Fremdsprache (Englisch) ist verpflichtend und wird zum Erreichen höherer schulischer oder beruflicher Qualifikation häufig vorausgesetzt.

Als zusätzliche Orientierung in der Arbeitswelt und als Hilfe bei der Berufsfindung dienen ein dreiwöchiges Betriebspraktikum in der 8. sowie ein zweiwöchiges Praktikum im 9. Schuljahr. Außerdem finden regelmäßige Sprechstunden der Berufsberatung an unserer Schule statt.

Mit dem Bestehen der Abschlussprüfung erreichen Schülerinnen und Schüler nach dem 9. Schuljahr den Hauptschulabschluss und damit die Qualifikation, Berufe in Handel, Handwerk und Verwaltung zu ergreifen.

Darüber hinaus bietet dieser Abschluss eine Vielzahl von schulischen und außerschulischen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten wie etwa den Besuch des 10. Hauptschuljahres mit der Möglichkeit, den Realschulabschluss zu erreichen.

Das 10. Hauptschuljahr

Schülerinnen und Schüler, die nach dem 9.Schulbesuchsjahr den qualifizierenden Hauptschulabschluss erreicht haben, können sich um Aufnahme in die H10 bewerben. Innerhalb eines Jahres kann der Realabschluss erreicht werden bei gleichen Prüfungsleistungen wie im Realschulzweig. Dieses Angebot steht auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen im Ostkreis offen.